Faszien
Wir unterteilen in Faszientraining mit Faszienrolle oder -ball, Faszientraining mit schwingenden oder wippenden Bewegungen und Kraft- oder Koordinationsübungen, die die Faszienrolle lediglich als Hilfsmittel benutzen. Für das Faszientraining mit der Rolle oder dem Ball brauchst du eine Unterstützungsfläche, d.h. sie finden meist auf dem Boden statt.
! Wir arbeiten langsam, dreidimensional und punktuell und beidseitig.
Faszien kurz erklärt: Faseriges Bindegewebe, das den Körper wie ein Netz in alle Richtung durchzieht. Häufig verliert das Fasernetz durch Bewegungsmangel oder falsche Belastung seine Elastizität und es bilden sich Verklebungen. Das Risiko von Sportverletzungen steigt. Aber: Faszien können traininert werden.
! Langsam: Schnelles Rollen ist gut als Vorbereitung auf eine Belastung geeignet. Wir wollen die Faszien optimieren, die Struktur verbessern, beweglicher werden, die Regeneration unterstützen. Wir rollen langsam.
! Dreidimensional: Faszien umhüllen den Muskeln. Es gibt nicht nur eine „Richtung“. Daher versuchen wir durch Körper- und Gewichtsverlagerung auch die seitlichen Anteile mit zu berücksichtigen.
! Punktuell: Um Verklebungen zu lösen, müssen wir diese erst finden. Schmerz ist ein guter Indikator für die „richtige“ Position. Bleibe auf der Stelle und versuche die Faszien durch kleineste Lage- oder Druckveränderungen zu lösen.
Beidseitig: konzentriere dich nicht nur auf deine „Problemzonen“. Trainiere die Faszien gleichmäßig, d.h. immer auch beidseitig.
Wir rollen NICHT auf Knochen, Gelenken oder krankhaften Stellen (z. B. Wunden)
Position finden: Nimm dir Zeit, um die richtige Position zu finden. Meist ist es hilfreich, wenn die Rolle oder der Ball in der Startposition mittig unter dem Muskel liegt.
Den Druck, die Intensität und damit auch die „Schmerzen“ kannst du gut durch Gewichtsverlagerungen steuern. Je mehr Gewicht auf der Rolle oder dem Ball liegt, desto intensiver die Übung. In den Faszien liegen viele Nerven, die für das Schmerzempfinden zuständig sind. Wie viel Schmerz darf sein? Die einen reden vom „Wohlschmerz“, andere von 7 auf einer Skala bis 10. „Schmerz ist dann, wenn man nicht mehr atmen kann“, sagen wiederum Dritte. Die Schmerztoleranz ist individuell. Fange am besten mit weniger Intensität an und finde deine eigene Schmerzgrenze.